Eigentlich hat dieses Gericht seinen Namen nur deshalb bekommen, weil alle Zutaten zusammen in einen Bräter geworfen und dann im Ofen langsam geschmort werden. Quasi ein One Pot Gulasch. Das würde aber logischerweise auch bedeuten das man das Gulasch in den Pott schmeißen müsste, ohne es vorher anzubraten. Bitte was?
Laut Rezept, das aus einer Ausgabe der Lecker (12/2012)stammt, wird das Gulasch ohne vorab angebraten zu werden im Ofen gegart. Wieso das denn? Röststoffe anyone? Hallo! Ich musste das dreimal nachlesen, um es zu glauben.
Aber die meinen das ernst und ganz ehrlich, ich habe es sogar in Erwägung gezogen! Ungefähr 5 Sekunden lang, dann hat die fast unbändige Lust auf Röstaromen, auf Kruste, auf rauchige Stellen, vielleicht sogar ganz leicht angebrannt, gewonnen. Gulasch ohne Anbraten? No way! DAS bringe ich nicht übers Herz. Tut mir leid. Aber jeder hat seine Grenzen!
Damit es trotzdem noch ein Ofengulasch bleibt, wird es im Ofen gegart und die Zwiebeln und der Knoblauch kommen ohne Röststoffe (Schnief!) in den Bräter. Wenn du magst kannst du das Fleisch gerne in den Bräter geben ohne es Anzubraten und verrätst mir dann später einfach wie es geschmeckt hat. Ich will hier ja niemanden zu etwas zwingen und neugierig bin ich ja schon. Also los!
Das Anbraten des Fleisches war auch nicht die einzige Änderung, die ich am Rezept vorgenommen habe. Während im Originalrezept Hokkaidokürbis als Einlage verwendet wird, habe ich Süßkartoffeln genommen. Davon hatte ich nämlich noch ein paar im Haus und die sind mit ihrer Süße und auch von der Konsistenz nicht so weit vom Hokkaido entfernt, das passt bestimmt.
Die Menge an Pimentkörnern habe ich leicht erhört, von 5 auf 8 und ich habe sie leicht angedrückt. Anstelle der Zimtstange habe ich 1 TL Zimtpulver verwendet, weil mir beim Mitköcheln der Zimtstange immer viel zu wenig Zimtaroma abgegeben wird. Wenn ich schon mit Zimt koche, dann will ich es auch schmecken. Wenn du nicht der größte Zimtfan bist, dann versuche es erstmal mit einem halben TL. Zudem habe ich noch ein wenig mehr Flüssigkeit (Rinderfond) verwendet und auch ein wenig mehr Knoblauch.
Das ergibt dann ein schönes Gulasch, das durch die weihnachtlichen Aromen wie Zimt und Piment sehr viel Wärme ausstrahlt. Dazu ein Glas samtiger Rotwein und man kann gar nicht anders und muss sich wohlfühlen. Besonders gut gefallen hat mit das fruchtige Aroma und die leichte Süße der Pflaumen, die toll mit dem Zimt harmoniert haben!
Rezept Zutaten für 6 Portionen • Zubereitungszeit ca. 3, 5 Stunden
- 400 g Süßkartoffeln
- 1,5 kg Rindergulasch
- 6 mittlere Zwiebeln
- 2 kleine Knoblauchzehen
- 200 g Softpflaumen
- 600 ml trockener Rotwein
- 400 ml Rinderfond + ca. 100-200 ml Rinderfond
- 8 Pimentkörner, leicht angedrückt
- 2 Lorbeerblätter
- 1/2 – 1 TL Zimt, nach Geschmack
- Salz und Pfeffer
Zubereitung • Ofengulasch mit Süßkartoffeln •
Den Ofen auf 225 Grad Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Zwiebeln und den Knoblauch fein würfeln und die Pflaumen halbieren. Das Fleisch in gleichgroße Würfel schneiden und die Süßkartoffel schälen und in ca. 1,5 cm große Würfel würfeln. Die Pimentkörner mit dem Messerrücken leicht andrücken und zusammen mit dem Lorbeer in einen Einmal-Teefilter geben.
Die Zwiebeln, Knoblauch, Pflaumen, Piment und Lorbeerblätter, den Wein und den Fond in einen Bräter geben und vermischen. Eine große Pfanne aufsetzen und das Gulasch in mehreren Portionen in Butterschmalz anbraten, dann salzen und pfeffern. In den Bräter geben, Zimt und etwas Salz zufügen und das Gulasch im Ofen ca. 2,5 Stunden schmoren, bis das Fleisch zart ist.
Nach ca. 2,5 Stunden die Süßkartoffeln in den Bräter geben und so viel Fond angießen das sie gerade so bedeckt sind. Weitere 20-25 Minuten schmoren, bis die Süßkartoffeln weich sind und dann das Gulasch mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Der Beitrag Ofengulasch mit Süßkartoffeln erschien zuerst auf Maltes Foodblog: Lecker Essen Kochen u. Rezepte finden..